Gedenkstätte Cap Arcona – Erinnerung an im 2. WK versenktes Schiff

Die Gedenkstätte wirde dem Schiff Cap Arcona gewidmet, welches nach dem Kap Arkona auf der Insel Rügen benannt. Das Denkmal erinnert an seinen Schiffbruch, eine der größten maritimen Tragödien der Neuzeit.


Das Schiff Cap Arcona


Die „Cap Arcona“ war ein nach Kap Arkona benannter Luxusliner auf der Insel Rügen und das Flaggschiff der Hamburg-Südamerika-Route. Das Schiff wurde am 3. Mai 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, von britischen Flugzeugen versenkt, wobei die meisten der rund 4.600 KZ-Häftlinge an Bord getötet wurden. Viele Opfer des Schiffbruchs wurden an die Küste der Insel Poel gespült. Heute erinnern das Mahnmal im Ort Am Schwarzen Busch und eine kleine ständige Sonderausstellung im Inselmuseum an diese schreckliche Katastrophe in der Lübecker Bucht.

Schiffsgeschichte

Die Cap Arcona lief am 14. Mai 1927 vom Stapel und galt als eines der schönsten Schiffe ihrer Zeit. Am 19. November 1927 verließ sie den Hamburger Hafen zu ihrer Jungfernfahrt nach Argentinien. Das Dampfschiff beförderte sowohl Luxusreisende als auch Auswanderer hauptsächlich nach Südamerika. In nur 15 Tagen segelte das Schiff die Route Hamburg – Buenos Aires. Es wurde im Liniendienst zwischen Hamburg-Madeira-Rio de Janeiro und Buenos Aires eingesetzt. Von November 1927 bis August 1939 wurden auf 91 Fahrten mehr als 200.000 Passagiere befördert. Ein berühmter Passagier war 1928 der Flugpionier Alberto Santos-Dumont. Am 25. August 1939 landete Cape Arcona unter dem Kommando von Commodore Richard Niejahr aus Südamerika kommend zum letzten Mal in Hamburg. Noch am selben Tag erfährt Niejahr durch einen verschlüsselten Funkspruch vom drohenden Krieg.

Ab 1940 wurde Cape Arcona von der deutschen Marine als Hilfsschiff eingesetzt und blieb in der Ostsee. Im U-Boot-Stützpunkt Gdynia (ehemals Gdynia oder Gotenhafen) wurde es als Wohnschiff eingesetzt. In dieser Zeit war es auch Schauplatz einer Verfilmung des Untergangs der Titanic. Der Film wurde 1943 gedreht, aber in Deutschland nicht mehr gezeigt. Ab Ende 1944 wurde das Schiff unter dem Kommando von Johannes Gerdts zum Transport von Flüchtlingen aus Ostpreußen in den Westen und dann von der Marine eingesetzt. Gerdts beging am 20. Februar 1945 an Bord seines Schiffes Selbstmord. Am 1. März übernahm Heinrich Bertram das Kommando und trat die zweite Fluchtreise für Flüchtlinge aus dem Osten an. Die dritte geplante Fluchtfahrt musste wegen eines defekten Antriebssystems übersprungen werden. Ab 14. April 1945 war Cap Arcona wegen eines Motorschadens vor Neustadt manövrierunfähig. Daher wurde er von der Marine außer Dienst gestellt und dem Hamburger Gauleiter Karl Kaufmann, der auch „Reichskommissar für die Handelsmarine“ war, unterstellt. Die Besatzung wird von 250 auf 70 Matrosen reduziert.


Die Gedenkstätte Cap Arcona auf der Karte



Gibt es noch ein Wrack des Schiffs?


Die „Cap Arcona“ war ein Luxusdampfer der Hamburg-Südamerika-Linie, der nach dem Kap Arkona auf der Insel Rügen benannt wurde. Am 3. Mai 1945 treiben Kap Arcona, Thielbek, Athen und Deutschland IV in der Lübecker Bucht zwischen Neustadt (Holstein) und Scharbeutz. Die Cap Arcona konnte seit dem 14. April 1945 wegen eines Motorschadens nicht mehr vor Neustadt manövrieren. Da es nicht als Flüchtlingsschiff gekennzeichnet war, wurde es von alliierten Fliegern in Brand gesteckt und dann sank. Die verbrannten Wracks von Cap Arcona und Deutschland lagen noch Jahre nach dem Krieg in der Lübecker Bucht. Erst 1950 begannen Taucher mit der Demontage des Rumpfes, die Stahlteile wurden später verschrottet.

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