Schlosswall

Die Burgmauer der ehemaligen Festung auf der Insel Poel mit Schloss in Kirchdorf wird heute für Veranstaltungen, Märkte und als Freilichtbühne genutzt. Informationstafeln bieten viele interessante Informationen über die alte Festung auf der Insel.


Was wir über den Schlosswall in Poel wissen


1614 beauftragte Herzog Johann Albrecht II. den Generalbaumeister und Ingenieur Gerhart Evert Pilooth mit dem Bau einer Festung mit Schloss in Kirchdorf auf der Insel Poel. So baute er ein imposantes Bauwerk, das aus zwei Teilen geplant und gebaut wurde. Entstanden ist eine Burganlage in Form eines fünfzackigen Sterns und das Hornwerk, das noch heute in Form eines Schweifs aus der Luft zu sehen ist. ‘Star. Nach dem 30-jährigen Krieg verfiel die Burg und ermöglichte den Einwohnern von Poel, ihre Häuser mit den Steinen der Burg zu reparieren. Heute wird die Burgmauer für Veranstaltungen, Märkte und ein Open-Air-Kino genutzt. Ein Modell von Schloss Poeler und der Kirche ist im Außenbereich des Inselmuseums zu finden und begeistert heute viele Gäste.


Kleiner Rückblick


Den Ursprung der Festung bildete ein kleines Jagdschloss, das der mecklenburgische Herzog Johann Albrecht I. 1562 auf der Insel Poel errichten ließ. Er residierte damals noch in der Stadt Wismar und Mitte des 16. Jahrhunderts , ließ er neben der Georgskirche den Fürstenhof errichten, in dem er sich nach seiner Heirat mit der preußischen Prinzessin Anna Sophie niederließ. Damals waren auf der Insel Poel, die dem Herzog gehörte und ein ausgezeichnetes Jagdrevier bot, noch große Waldflächen zu finden. Das alte Jagdschloss befand sich in der Nähe des Dorfes Kirchdorf, dessen Kirche im Südwesten lag, in unmittelbarer Nähe des Schlosses. Die Kirche selbst ist das älteste Bauwerk der Insel. Wenn das gotische Langhaus aus dem 14. Jahrhundert stammt, wurde der Kirchturm der romanischen Kirche bereits Mitte des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Dass die Kirche später Teil einer Festung wurde, ist einem Enkel von Johann Albrecht zu verdanken, der das Gelände des inzwischen zerstörten Jagdschlosses zum Bau einer Festung nutzen wollte.

Inselkirche in Kirchdorf Poel

Inselkirche Kirchdorf

Vom Festland kommend ist schon von weitem die Inselkirche Kirchdorf zu sehen – ein massiver Backsteinbau im romanisch-gotischen Stil aus dem 13. Jahrhundert mit 47m hohem Turm. Auffallend ist der Turm der achteckigen Kirche, der wegen


Adolf Friedrich I. erkannte die strategische Lage der Insel Poel in der Wismarer Bucht zur Kontrolle der für die Wirtschaft seines Herzogtums wichtigen Hafeneinfahrt, der Hansestadt Wismar. Dazu beauftragte er Gerhart Evert Pilooth, die Pläne für die Festung zu erstellen und anschließend die Anlage zu bauen. Gerhart Evert Pilooth ist übrigens als Generalunternehmer für die erste große Renovierung des Schweriner Schlosses verantwortlich. Das markant gestaltete Bauern- und Bischofshaus mit Terrakottafliesen sind bis heute erhalten und bieten dem Besucher ein Zeugnis seiner Architektur. Anders als die Touristenattraktion Schwerin gibt es heute auf der Insel Poel keine Spur von der alten Festung, abgesehen von den Stadtmauern, wenn man von den Fundamenten absieht, die tief unter dem Rasen gehalten worden wären.


Lage auf der Karte


Fährt man von Wismar mit der Fähre zum Hafen Kirchdorf auf der Insel Poel, entdeckt man auf der Westseite des Kirchsees den Turm der Dorfkirche. Die Kirche ist von einer Mauer umgeben ist, die aufgrund ihrer markanten Form den aufmerksamen Besucher ihre ursprüngliche Funktion erkennen lässt. Dieser auffallend geformte Wall ist die wenigen Überreste der alten Festung Poel, mit der einst die Herzöge von Mecklenburg den Zugang nach Wismar über die Wismarer Bucht militärisch sichern wollten.

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